Inwiefern hängen Parkinson und Demenz zusammen?

Die aktive Förderung der geistigen Fähigkeiten kann Parkinson-Demenz hinauszögern.
Die aktive Förderung der geistigen Fähigkeiten kann Parkinson-Demenz hinauszögern.

Etwa ein Drittel aller Parkinson-Patienten entwickeln spätestens fünf Jahre nach der Diagnose Parkinson eine Demenz. Wie hoch das Risiko im Einzelfall ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je früher eine Person an Parkinson erkrankt, desto höher ist das Risiko einer Parkinson-Demenz.

Grund hierfür ist, dass der Zellabbau kontinuierlich fortschreitet und viele ältere Parkinson-Patienten bereits verstorben sind, bevor es aufgrund des Abbaus zur Demenz kommen konnte. Erkrankt nun eine verhältnismäßig junge Person an Parkinson, ist das Risiko hoch, dass sie die Entwicklung der Parkinson Demenz noch erlebt.

Acetylcholin steuert geistliche Fähigkeiten
Die körperliche Bewegung wird zu einem Großteil durch den Botenstoff Dopamin gesteuert. Durch den Dopaminmangel bei Parkinson-Patienten kommt es zu Symptomen wie Muskelsteifigkeit. Die geistige Fähigkeit hingegen, wird durch den Botenstoff Acetylcholin gesteuert.

Acetylcholin wird bei Parkinson abgebaut
Durch den Zellabbau bei Morbus Parkinson wird oftmals auch der Acetylcholin-Gehalt im Gehirn gesenkt. In Folge dessen kommt es zu Denkstörungen und anderen geistigen Beeinträchtigungen. Auch bei Morbus Alzheimer kommt es zum Abbau der Acetylcholin-Zellen. Anders als bei Morbus Parkinson ist hier jedoch keine Beeinträchtigung des Dopamingehalts zu verzeichnen.

Gesitige Fähigkeiten mit Denksport stärken
Durch die aktive Stärkung der geistigen Fähigkeiten kann der Ausbruch einer Parkinson Demenz zumindest verzögert, wenn auch nicht verhindert werden. Neben Rätseln, Sudoku und Denksportaufgaben sollte auch hier das regelmäßige Trinken nicht vergessen werden. Die bei Parkinsonkranken immer vorherrschende Gefahr der Dehydrierung hat auch erhebliche Auswirkung auf die Gedächtnisleistung. Eine Diagnose ist jedoch schwierig, da auch ohne vorliegende Demenz Denkstörungen zur Symptomatik von Parkinson gehören. Durch die Gabe von Acetylcholin ist es möglich, den Ausbruch der Parkinson Demenz hinauszuzögern oder den Verlauf abzumildern.