Welche Faktoren beeinflussen Morbus Parkinson?

 parkinson-ratgeberIn Deutschland leiden derzeit zwischen 300.000 – 400.000 Menschen an Morbus Parkinson. Die Patienten sind bei der Diagnosestellung häufig zwischen dem 50. Und dem 79. Lebensjahr, wobei ein Gipfel zwischen dem 58. bis zum 62. Lebensjahr festgestellt werden konnte. Die Wissenschaft forscht aktiv nach Ursachen, Zusammenhängen und der Beeinflussung von Genen und Umweltgiften. Forscher des California Institute of Technology in Pasadena sehen einen Zusammenhang zwischen Proteinen aus der Nahrung und dem Zusammenspiel zwischen Gehirn und Darm.

 

Bisherige Erkenntnislage

 Weltweit sind Millionen von Menschen an Morbus Parkinson erkrankt, die derzeit lediglich symptomatisch behandelt werden können. Die Ursachen der Krankheit, werden allerdings nicht behandelt, denn diese sind nicht ausreichend bekannt und erforscht. Genetisch bedingte Fälle von Morbus Parkinson kommen selten vor, sie stellen prozentual gesehen nur einen Anteil zwischen fünf und zwanzig Prozent dar. Morbus Parkinson tritt eher spontan und unvorhersehbar auf. Wenn die Krankheit genetisch bedingt auftritt, so lässt sich eine Genveränderung des Gens, welches für die Alpha-Synuclein Produktion verantwortlich ist, nachweisen. Sicher weiß man derzeit, dass die Wahrscheinlichkeit im Alter an Morbus Parkinson zu erkranken immer höher ist, als in jungen Jahren.  Der Höhepunkt liegt dabei zwischen 58 und 62 Lebensjahren.

 

Umweltfaktoren und Genetik

 Neben der genetischen Disposition vermuten Wissenschaftler derzeit auch Umweltfaktoren als potentielle Auslöser für Morbus Parkinson. Dabei stehen beispielsweise spezielle Metalle und Pestizide im Fokus. Wissenschaftler des DFG-Forschungszentrums für Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns der Universität Göttingen haben mit weiteren Instituten untersucht, ob diese These vertretbar ist. Dabei stellten sie fest, dass die Aggregatbildung des Proteins Alpha-Synucleins, durch Kupfer maßgeblich verändert wird. Aus aktuellen Forschungsergebnissen schließt man daraus, dass für die Neurotoxizität nicht das Alpha-Synuclein verantwortlich ist und auch nicht für das Absterben der Nervenzellen ursächlich ist.

 

Ergebnisse aus der Forschung

Forscher der oben benannte Institute haben herausgefunden, dass das kodierende Gen Alpha-Synuclein in Zusammenwirkung mit Kupferionen eine Mutation hervorruft. Dies kann eine Verklumpung (H50Q) zur Folge haben. Kupfer wird aktuell in einem Zusammenhang mit neurodegenerativen Prozessen gebracht, welche für den Funktionsverlust bei Nervenzellen verantwortlich sind. H50Q ist ein Synonym für die Mutation, die spezielle Krankheiten auslöst. Bei einem Teil der Morbus Parkinson Patienten konnte H50Q nachgewiesen werden.

 

Wird es sind weitere Forschungsergebnisse zu erwarten?

Leider kann diese Frage derzeit niemand sicher beantworten. Die Forschungen bezüglich Morbus Parkinson dauern an. Der Fokus liegt bei der wissenschaftlichen Arbeit bei den möglichen Auslösern. Ob die Forscher von Cell und Pasadena mit ihrer Vermutung, dass es ein Zusammenspiel zwischen Gehirn und Darm als Auslöser für Morbus Parkinson gibt, Recht behalten, ist nicht ganz klar und bleibt weiter abzuwarten. Ein Meilenstein wäre sicherlich die Zulassung eines Medikamentes, das die Krankheit positiv beeinflussen kann und das Fortschreiten verlangsamt oder gar stoppt.