Parkinson – Wer ist betroffen?

Die meisten von uns haben bereits von der Erkrankung Parkinson gehört. Tritt ein solcher Fall im Kreise der Verwanden oder auch Bekannten auf ist die Sorge groß. Wahrscheinlich stellt man sich die Frage, wer ist häufig betroffen, wenn es um Parkinson geht? Bin ich persönlich zu einer Risikogruppe und sollte regelmäßig zum Arzt gehen? Darauf wollen wir Ihnen in diesem Artikel eine Antwort geben.

Parkinson – Was ist das überhaupt?

Unter dem Überbegriff Parkinson-Syndrom beschreibt man eine Reihe von Erkrankungen des Gehirns. Beim Parkinson gehen bestimmte Gehirnzellen zugrunde, welche Dopamin produzieren. Das Dopamin spielt eine wichtige Rolle in der Gehirnfunktion und dem Steuern der Körperabläufe. Parkinson äußert sich entsprechend mit körperlichen Symptomen wie Zittern, unkontrollierbaren Körperbewegungen, Steifigkeit und abnehmender Mimik und Gestik. Am häufigsten kommt hierbei der sogenannte idiopathische Morbus Parkinson vor. Er betrifft etwa 90 % aller am Parkinson-Syndrom erkrankten. Hierbei sterben die dopaminproduzierenden Zellen im Gehirn ab. Die restlichen 10 % haben oftmals ähnliche Symptome, die allesamt auf das fehlen von Dopamin zurückgehen. Die Ursache des Dopaminmangels kann aber eine andere sein. Hier spricht man vom sekundären Parkinson.

Was ist die Ursache vom idiopathischen Parkinson?

Der biochemische Prozess der Parkinson-Erkrankung ist in der Medizin gut erforscht. Die Wissenschaft kann also recht gut erklären, was sich genau im Gehirn im Falle einer Parkinsonerkrankung abspielt. Warum es jedoch zum Absterben der dopaminproduzierenden Zellen kommt ist immer noch nicht bekannt. Es gibt verschiedene Ursachen, die in Frage kommen und häufig müssen mehrere Faktoren zusammenkommen, damit die Krankheit Parkinson ausbricht. Die vermutete Ursache spielt eine wichtige Rolle, wenn man betrachtet, wer von Parkinson betroffen sein kann.

Wer ist vom idiopathischen Parkinson betroffen?

Das idiopathische Parkinson tritt hauptsächlich bei Menschen ab dem 55. Lebensjahr auf. Bei der erblichen Form sind auch jüngere Menschen betroffen, hier beträgt das Durchschnittsalter bei der Diagnose 45 Jahre. In der Gesamtbevölkerung sind in etwa 0,1 % der Menschen von einem idiopathischen Parkinson betroffen. Personen über 65 Jahren sind schon zu 1 % an Parkinson erkrankt. Besonders hoch ist die Zahl an Parkinson-erkrankter bei den Personen über 70 Jahren. Hier beträgt die Anzahl an Patienten 2 %. Es wird also deutlich, dass besonders ältere Menschen vom idiopathischen Parkinson betroffen sind.

Welche Ursachen kommen für sekundären Parkinson in Frage?

Folgende Ursachen stehen im Verdacht, Parkinson-ähnliche Symptome auszulösen:

  • Bestimmte Chemikalien (Pestizide etc.)
  • Andere Erkrankungen (Morbus Wilson)
  • Bestimmte Arzneimittel (Besonders Neuroleptika)
  • Verletzungen des Gehirns (Besonders beim Boxen/Kampfsport)
  • Giftstoffe (Besonders Kohlenstoffmonoxid und Methanol)

Wer ist vom sekundären Parkinson betroffen?

Eine Risikogruppe stellen Menschen dar, die aufgrund psychischer Erkrankungen mit Neuroleptika behandelt werden, denn diese Medikamente hemmen die Dopaminproduktion. Entsprechend kann es zu einem Dopaminmangel kommen, der aber nicht auf das Absterben der Gehirnzellen zurückzuführen ist. Auch Menschen die regelhaft mit bestimmten Chemikalien wie zum Beispiel Pestiziden in der Landwirtschaft arbeiten können bei langfristigem und ungeschütztem Kontakt mit den Chemikalien an sekundärem Parkinson erkranken. Das gleiche gilt für den Umgang mit Giftstoffen wie zum Beispiel Methanol. Auch Athleten aus Sportbereichen die mit starker Gewalteinwirkung auf den Kopf einhergehen sind häufiger von sekundärem Parkinson betroffen. Dazu zählen zum Beispiel Boxer und Kampfsportler.

Ist Parkinson erblich?

Parkinson tritt fast immer sporadisch, d. h. ohne erkennbare Ursache auf. Nur selten wird die Krankheit vererbt. Bei etwa zehn Prozent der Parkinson-Erkrankungen geht man von einem familiären Parkinson Syndrom aus. Als erblich wird Parkinson dann bezeichnet, wenn mehr als eine Person im familiären Umfeld erkrankt ist. Eine früher Krankheitsbeginn, d.h. wenn der Betroffene unter 35 Jahre alt ist, könnte ein Anzeichen für eine genetische Veranlagung sein. Entsprechend empfiehlt es sich, bei einem gehäuften familiären Auftreten unbedingt entsprechende Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt durchführen zu lassen. Wird Parkinson frühzeitig erkannt kann man den Krankheitsbeginn und das Fortschreiten des Parkinsons mit Medikamenten hinauszögern.

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