Homöopathische Mittel gegen Parkinson

Homöopathische Mittel gegen Parkinson
Homöopathische Mittel werden oft als „Globuli“, kleine Zuckerkügelchen verabreicht.

Die Diagnose Morbus Parkinson ist für jeden, der sie bekommt, natürlich erstmal ein Schock. Vielleicht hat man bereits von jemanden gehört der diese Krankheit hat oder kennt sogar jemanden persönlich, der darunter leidet. Nach der genauen Abklärung durch den Arzt werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit ein oder gleich mehrere Arzneimittel verordnet bekommen.

Nachdem der erste Schock verarbeitet ist stellen sich viele Patienten die Frage, was man unterstützend einnehmen kann um die Therapie erfolgreich zu gestalten. Hier kommt sehr oft die Frage nach homöopathischen Mitteln und deren Einsatz.

Da es zu diesem Themenkomplex oft nur spärliche Informationen gibt, wollen wir Ihnen hier einige nützliche Informationen liefern.

Wie funktioniert Homöopathie?

Die Therapie nach homöopathischen Methoden wird schon relativ lange angewendet. In Deutschland wurde sie von Samuel Hahnemann begründet. Durch Beobachtung der Wirkung verschiedener Stoffe entwickelte er die Behandlungsmethode. So nahm er an, dass Gleiches mit Gleichem geheilt werden solle – noch heute der Grundsatz in der Homöopathie.

Dazu nutze er Substanzen, die in hoher Dosierung bestimmte Symptome wie zum Beispiel Fieber auslösen. Er glaubte, dass nach sehr starker Verdünnung  – er nannte das Potenzierung –, die Substanz gegen die ursprünglichen Symptome wirken kann.

Wie kann mir Homöopathie gegen Parkinson helfen?

Morbus Parkinson äußert sich in einer Reihe von körperlichen Symptomen. Sehr häufig leiden die Patienten unter Zittern, Schwäche und Steifheit der Gliedmaßen. Dazu kommt Gangunsicherheit und nicht selten auch Lähmungen. Kurzum, der gesamte Körper und auch das Gesicht lassen sich nicht mehr oder nur noch sehr ungenau steuern. Dies ist natürlich eine enorme Belastung für die Patienten.

An genau diesen Symptomen greifen die homöopathischen Mittel ein. Sie sollen die typischen Symptome, die bei Morbus Parkinson auftreten, abmildern und dafür sorgen, dass es den Patienten besser geht.

Was kann ich mit Homöopathie gegen Parkinson erreichen?

Homöopathische Mittel können die ärztliche Therapie des Morbus Parkinson natürlich nur unterstützen. Unter Umständen kann man die Symptome des Parkinsons abmildern und die Lebensqualität des Patienten verbessern. Denn: Einen Nachweis, dass homöopathische Mittel besser als ein Placebo wirken, gibt es bis heute noch nicht.

Jedoch berichten einige Patienten, dass die Auswirkungen eventuell auftretender Nebenwirkungen der Arzneimittel durch Homöopathie abgemildert wurden. Es ist allerdings nicht möglich, die Krankheit Morbus Parkinson mit der Hilfe von homöopathischen Mitteln zu heilen.

Auch raten wir von der alleinigen Behandlung des Parkinsons mit Homöopathie ab. Entsprechende Angebote oder Versprechen sind unseriös. Sie sollten ihnen nicht glauben. Generell gilt: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich unsicher sind.

Welche homöopathischen Mittel werden gegen Parkinson angewendet?

Im Folgenden eine kleine Auswahl gängiger homöopathischer Mittel:

  • Conium
  • Aranea diadema
  • Kresol
  • Manganum (Aceticum und Sulfuricum)

Dies sind gängige Mittel, die gut gegen die häufigsten Symptome bei Morbus Parkinson helfen. Es gibt aber noch viele weitere, die durchaus hilfreich sein können. Probieren Sie einfach aus, welche Mittel Ihnen am besten helfen. Allerdings gilt auch hier: Lassen Sie sich von einem Fachmann oder einer Fachfrau beraten.

Welche Stärken und Darreicheichungsform sind typisch?

Homöopathische Mittel werden am häufigsten als sogenannte Globuli verabreicht. Das sind kleine Zuckerkügelchen, die mit dem entsprechenden Wirkstoff besprüht wurden. Des Weiteren gibt es homöopathische Mittel auch als Tabletten und Lösungen. Die Potenzierung der Substanzen bewegt sich meistens zwischen D4 und D12. Dies sind gängige und erprobte Potenzierungen.

Es kann aber sein, dass man bessere Erfolge mit höheren oder niedrigeren Potenzen erzielt. Hier hilft vor allem ausprobieren und langsam die Potenzen steigern. Denn je höher die Potenz, umso wirksamer das Mittel  – so die Theorie.

Wann werden Aranea diadema und Conium bei Parkinson angewendet?

Diese beiden Mittel werden besonders beim häufig auftretenden Zittern angewendet. Sie sollen das Zittern und den sogenannten Tremor, das leichte Dauerzittern, abmildern. Sie können aber auch bei Muskelzuckungen angewendet werden.

Wie wird Kresol bei Parkinson eingesetzt?

Kresol wird immer dann empfohlen, wenn nicht etwa nur reine Muskelzuckungen vorliegen, sondern starke und spastische Muskelbewegungen auftreten. Dies äußert sich in besonders starken, unwillkürlichen Muskelbewegungen.

Was soll Manganum bringen?

Die verschiedenen Manganumsalze werden vor allem dann eingesetzt, wenn die Muskeln sehr steif sind. Auch sollen sie dabei helfen, die steifen Gesichtsmuskeln zu lockern. Denn gerade die steifen Gesichtszüge führen dazu, dass viele Parkinsonpatienten einen fast schon maskenartigen Gesichtsausdruck haben.

Homöopathie bei Parkinson: Immer Rücksprache halten

Sie sehen also, dass es neben den klassischen Medikamenten auch eine ganze Reihe von homöopathischen Mitteln gibt, die bei Parkinson eingesetzt werden. Betroffene können daher ausprobieren, was Ihnen hilft und Linderung verschafft. Das sollte allerdings immer in Rücksprache mit einem medizinischen Fachmann erfolgen. Denken Sie immer daran, dass es bis heute keinen Beleg zur Wirksamkeit von Homöopathie gibt. Eine schulmedizinische Therapie ist daher bei Parkinson unbedingt zu empfehlen.