Wo entsteht Morbus Parkinson?

Wo entsteht Morbus Parkinson?

Zu der Entstehung von Parkinson gibt es neuen Erklärungsansätze. Zu einer der weit verbreitetsten neurodegenerative Erkrankung zählt Parkinson, trotz der Vielzahl an erkrankten ist die Ursache von Morbus Parkinson weitgehend unklar. Die Behandlungsmöglichkeiten zu Morbus Parkinson sind zudem sehr eingeschränkt. Nach der aktuellen Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), sinkt das Erkrankungsrisiko an Morbus Parkinson, wenn ein bestimmter Nerv, der den Bauchraum mit dem Gehirn verbindet, durchtrennt wird. Diese Erkenntnisse sind eine Tendenz für einen Zusammenhang zwischen Verdauungstrakt und Gehirn. Eine aus Skandinavien stammende Studie stützt die Hypothese, dass zwischen Hirn und Bauch ein Zusammenhang besteht, dieser Zusammenhang ist von entscheidender Bedeutung für die Entstehung von Morbus Parkinson. Dies bedeutet, dass die Erkrankung demnach zu einem Teil im Verdauungstrakt entsteht. Mit diesen neuen Erkenntnissen werden für die Zukunft auch neue Therapieansätze vorhanden sein. Die Ergebnisse im Zusammenhang des Verdauungstrakts mit dem Gehirn, haben die Forscher aus Skandinavien, in der Zeitschrift „Neurology“ veröffentlicht.

Aktuell weltweit mehr als 4 Millionen Parkinson Patienten

Nach Alzheimer ist Morbus Parkinson die häufigste neurodegenerative Erkrankung. Mittlerweile sind weltweit 4,1 Millionen Personen von der Erkrankung mit Morbus Parkinson betroffen, in Deutschland allein gibt es rund 280.000 Patienten die Parkinson haben. Diese Zahlen stammen aus der Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Beim Fortschreiten der Erkrankung Morbus Parkinson sterben im Gehirn Zellen ab, die zur Steuerung von Körperbewegungen notwendig sind. Die motorischen Beeinträchtigungen sind eine langfristige Folge der Erkrankung Morbus Parkinson. Bevor die Erkrankung Morbus Parkinson erkannt wird, leben die betroffenen Patienten mit unbestimmten Symptomen meist jahrelang. Rückwirkend lässt sich bei Patienten mit Morbus Parkinson feststellen, dass diese an Schlafstörungen bzw. Verstopfungen doppelt so häufig leitet wie der Rest der Bevölkerung.

Morbus Parkinson verbreitet sich über die Nervenbahnen

Anhand der neuen skandinavischen Studie bestätigt sich die Hypothese, dass im Magen die Parkinson-Krankheit entsteht und sich bis zum Gehirn über die Nervenbahnen ausbreitet.
Die aktuelle Studie hat zwar keine unmittelbaren Auswirkungen auf aktuelle Therapien, jedoch verdeutlicht diese Studie, dass die Forscher und Mediziner bei der Erforschung der Krankheit in Verbindung mit neuen Behandlungsoptionen einen guten Weg gefunden haben.

Verdauungstrakt und Gehirn sind in Verbindung

In der Forschung ist bereits seit einiger Zeit die Verbindung zwischen Gifhorn und Darm in den Fokus der Forscher gerückt.

Der entsprechende Krankheitsverlauf wird auch Aszensionshypothese genannt. Die Aszensionshypothese geht von einem Beginn von Parkinson im Verdauungstrakt aus. Diese Aszensionshypothese wurde von dem Neuroanatomen Professor Heiko Braak entwickelt. In einem Tiermodell der Neurologie an der TU Dresden, geleitet durch Professor Heinz Reichmann, wurde dies bestätigt.

Über den Vagusnerv gelangen fehlgefaltete Eiweißmoleküle ins Gehirn

Das fehlgefaltete Eiweißmolekül Alpha-Synuklein spielt in diesem relativ neuen Modell eine Schlüsselrolle im Krankheitsverlauf zu Morbus Parkinson. Bei Morbus Parkinson erkrankten lagert sich das fehlgefaltete Eiweißmolekül Alpha-Synuklein in den erkrankten Gehirnzellen ab. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie lagert sich das Eiweißmolekül Alpha-Synuklein, auch in dem Nervensystem des Darms und des Magens ab. Diese Ablagerung kann möglicherweise durch Umweltgifte beeinflusst sein.

Nach der Aszensionshypothese gelangen die Ablagerung über die Verästelungen aus dem Vagusnerv in das Gehirn. Aus einer früheren Studie an Mäusen, ist bereits bekannt, dass bei einer Durchtrennung des Nervs eine Verzögerung im Krankheitsverlauf entsteht.

Vagotomie Patientendaten werden ausgewertet

In der skandinavischen Studie wurden Patienten aus der schwedischen Gesundheitsdatenbank analysiert, die sich einer Vagotomie unterziehen mussten. Einer Vagotomie wurde früher zur Behandlung von Magengeschwüren eingesetzt, die Grundlage dafür ist, das die Magensäure Produktion über den Vagusnerv gesteuert wird.

In der skandinavischen Studie suchten Wissenschaftler nach den Zusammenhängen zwischen teilweise und vollständiger Durchtrennung des Vagusnervs. Bei dieser Studie stellte sich heraus, dass bei 9430 Vagotomie Patienten, 101 Patienten auch an Parkinson erkrankten. Dieser Erkrankungsanteil an Parkinson entspricht 1,07 %. Demgegenüber gestellt wurde die Erkrankungsrate an Morbus Parkinson bei der Allgemeinbevölkerung, diese betrug 1,28 %. Danach haben die Forscher sich auf die Patienten mit vollständig durchtrennten Vagusnerv fokussiert, hier wäre der Trend noch deutlicher. Nach dem Bericht der Deutschen Gesellschaft für Neurologie entsprach das Risiko an Parkinson zu erkranken um 22 % geringer nach einem vollständigen Vagotomie Eingriff. Lag der Vagotomie Eingriff mehr als fünf Jahre zurück, handelt es sich sogar um 41 %.

Neue Therapieansätze Bürgen Hoffnung

Neue Therapieansätze könnten nach den aktuellen Studienergebnissen zwar noch nicht abgeleitet werden, jedoch konnte langfristig das Verständnis über die Entstehung den Patienten zugute. Mit dem Wissen der Entstehung von Morbus Parkinson kann die Krankheit früher erkannt und behandelt werden. Zudem wird es neue Studien über die Verbreitung des Eiweißes geben. Da es sich um eine Studie handelt muss der Erfolg natürlich abgewartet werden.

Selbsttest zur Früherkennung von Parkinson

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